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Kosten für die Bildung Staat zahlt 7100 Euro pro Schüler

In welchen Bundesländern wird wie viel Geld für die Bildung ausgegeben? Es gibt erhebliche regionale Unterschiede. Am spendabelsten ist ein Stadtstaat.

Für die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern hat der deutsche Staat im Jahr 2016 durchschnittlich 7100 Euro pro Kopf ausgegeben. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag  mit. Das waren 200 Euro mehr als im Vorjahr.

Die Ausgaben variierten je nach Schulart:

  • An allgemeinbildenden Schulen wurden durchschnittlich 7700 Euro pro Schülerin und Schüler aufgewendet.
  • Für Grundschüler beliefen sich die Kosten auf durchschnittlich 6200 Euro.
  • An Integrierten Gesamtschulen waren es 8200 Euro.
  • Für berufliche Schulen waren die Ausgaben mit 4900 Euro je Schüler deutlich niedriger. Das lag insbesondere daran, dass im dualen System nur in Teilzeit unterrichtet wird.

Am teuersten war das Personal. Rund 80 Prozent der Gelder wurden für Personalkosten ausgegeben. Pro Schüler waren das im Schnitt 5800 Euro.

Die Unterhaltung der Schulgebäude, Lehrmittel und dergleichen schlugen durchschnittlich mit 900 Euro je Schülerin und Schüler zu Buche. Für Baumaßnahmen sowie andere Sachinvestitionen waren es 400 Euro.

Die Kosten unterschieden sich von Bundesland zu Bundesland deutlich.

  • Die höchsten Ausgaben je Schülerin und Schüler wurden für die Stadtstaaten Berlin (9200 Euro) und Hamburg (9000 Euro) ermittelt. Es folgten Thüringen (8400) und Bayern (8100).
  • Im Mittelfeld lagen Sachsen-Anhalt (7300), Sachsen (7100), Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen mit je 7000 Euro. Danach kamen Mecklenburg-Vorpommern (6900), Niedersachsen (6800), Bremen und Saarland (je 6700).
  • Am wenigsten Geld wurde in Rheinland-Pfalz (6500), Schleswig-Holstein (6300 Euro) und Nordrhein-Westfalen (6200 Euro) ausgegeben.

Die Schulstruktur und das Unterrichtsangebot unterschieden sich allerdings von Bundesland zu Bundesland - zum Beispiel in der Ganztagsbetreuung, den Schüler-Lehrer-Relationen, der Besoldungsstruktur oder im Gebäudemanagement. Das sei bei dem Ausgabenvergleich zu beachten, erläuterte das Statistische Bundesamt.

sun