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Pakistan Abgestürztes Passagierflugzeug - keine Überlebenden

Im Norden Pakistans ist ein Passagierflugzeug verunglückt, nun ist klar: Keiner der 48 Insassen hat den Absturz überlebt. Unter den Opfern sind Kleinkinder, Frauen und mehrere Ausländer.

Ein über Pakistan von den Radarschirmen verschwundenes Flugzeug mit fast 50 Menschen an Bord ist abgestürzt. "Wir bedauern zutiefst mitzuteilen, dass ein PIA-Flugzeug des Typs ATR-42 um 16.42 Uhr Ortszeit in der Nähe von Hawalian abgestürzt ist", teilte ein Sprecher von Pakistan International Airlines (PIA) mit. Es gebe keine Überlebenden, teilte die Zivilluftfahrtbehörde am Abend mit.

Rettungsarbeiten seien im Gange, sagte der Sprecher weiter. An Bord seien 42 Passagiere, fünf Crewmitglieder und ein Bodentechniker gewesen. Unter den Opfern seien neun Frauen und zwei Kleinkinder. Auch drei Ausländer waren demnach unter den Passagieren: zwei Österreicher und ein Chinese.

Reuters berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von vielen Toten am Absturzort. Berichte, dass sich Deutsche unter den Opfern befänden, bestätigten sich im Laufe des Tages nicht. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, nach bisher vorliegenden Informationen sei nicht von deutschen Opfern auszugehen. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden.

Letzter Kontakt um 16.22 Uhr

Der Flug mit der Nummer PK 661 war gegen 15.30 Uhr Ortszeit von Chitral, einem Touristenort in der Nähe der afghanischen Grenze, in Richtung Islamabad gestartet. In der Nähe von Abottabad verschwand es demnach vom Radar, kurz nachdem die Piloten Mayday gefunkt hatten.

Der letzte Kontakt mit dem Tower soll um 16.22 Uhr stattgefunden haben. Augenzeugen hätten einen Absturz bestätigt und riesige Rauchwolken am Unfallort gesehen. Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von der Absturzstelle, auf denen hohe Flammen und herbeigeeilte Dorfbewohner zu sehen sind.

Die Nachrichtenagentur Reuters meldet unter Berufung auf einen Polizeisprecher, die Turboprop-Maschine des Typs ATR-42 sei nahe der Ortschaft Havelian verunglückt, etwa 75 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Islamabad. "Wir haben alle Ressourcen mobilisiert, um das Flugzeug zu finden", teilte die Fluggesellschaft auf Twitter mit. Auch die Armee schickte nach eigenen Angaben Soldaten und Helikopter zum Unglücksort.

Unter den Passagieren soll auch ein bekannter Musiker gewesen sein: der pakistanische Popstar Junaid Jamshed, der sich zum Prediger wandelte und Millionen Pakistaner mit religiösen Vorträgen und Liedern begeisterte.

mxw/ala/kaz/dpa/Reuters/AFP