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Sicherheitsbedenken Geert Wilders sagt alle Wahlkampfauftritte ab

Ein Personenschützer des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders soll geheime Informationen an Kriminelle weitergegeben haben. Der Politiker sagt nun, er fürchte um seine Sicherheit und wolle vorerst nicht mehr öffentlich auftreten.
Geert Wilders (Mitte) mit Sicherheitsleuten

Geert Wilders (Mitte) mit Sicherheitsleuten

Foto: Peter Dejong/ AP

Aus Angst um seine Sicherheit verzichtet der niederländische RechtspopulistGeert Wilders vorerst auf alle Wahlkampfauftritte. Bis sämtliche Fakten geklärt seien, werde seine Partei auf alle öffentlichen Aktivitäten verzichten, teilte Wilders über Twitter mit.

Zuvor war bekannt geworden, dass ein Mitglied des Personenschutzteams von Wilders unter dem Verdacht des Geheimnisverrats festgenommen wurde. Er soll geheime Informationen an eine marokkanisch-niederländische Verbrecherbande weitergegeben haben.

Die Sicherheit des Politikers wurde laut Polizei dadurch aber nicht beeinträchtigt. Der Mann habe nicht direkt als Bodyguard gearbeitet, sondern habe im Vorfeld Veranstaltungsorte von Wilders untersucht.

Wilders sprach von sehr beunruhigenden Nachrichten. Der 53-jährige Politiker wird wegen seiner heftigen Islamkritik bedroht und steht seit mehr als zehn Jahren unter strengstem Personenschutz.

Die Parlamentswahl in den Niederlanden findet am 15. März statt. In Umfragen liegt Wilders' Partei PVV vorne. Im Endspurt seiner Wahlkampagne hatte er die Angriffe auf die marokkanische Minderheit im Land verstärkt. Der Vorsitzende der rechtsgerichteten Freiheitspartei bezeichnete Marokkaner als "Abschaum", der die Straßen unsicher mache.

Wilders war bereits im vergangenen Dezember von einem Gericht wegen Anstiftung zur Diskriminierung von Marokkanern verurteilt worden. Allerdings hatte das Gericht keine Strafe verhängt.

asa/Reuters/AP

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