Zum Inhalt springen

Weitere Annäherung US-Handelsminister Ross soll im Handelsstreit mit China vermitteln

Die USA und China setzen ihren Versöhnungskurs im Handelsstreit offenbar fort. US-Handelsminister Ross soll laut einem Bericht weiterverhandeln - demnach sind nur noch Details offen.
Hafen von Qingdao

Hafen von Qingdao

Foto: Stringer/ dpa

Präsident Donald Trump sorgte zuletzt noch mal für Verunsicherung, indem er sagte, ein Abkommen mit China werde "eine neue Struktur benötigen". Doch grundsätzlich nähern sich die USA im Handelsstreit mit China seit Wochen an . Nun sollen laut einem Medienbericht Anfang Juni die nächsten hochrangigen Gespräche stattfinden.

US-Handelsminister Wilbur Ross werde vom 2. bis 4. Juni die Volksrepublik besuchen, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua. Vizeministerpräsident Liu He, Chinas Chefunterhändler in dem Streit, habe mit Ross telefoniert, hieß es ohne Nennung von Einzelheiten.

Die Drohungen gegen Peking, Zölle und andere Handelsrestriktionen von bis zu 150 Milliarden Dollar zu verhängen, scheinen abgewendet. Mitte Mai hatte Trump überraschend angekündigt, bei der Rettung des umstrittenen Telekommunikationskonzerns ZTE zu helfen. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" einigten sich beide Länder auf abgemilderte Strafmaßnahmen für den wegen Iran-Geschäften mit Sanktionen belegten Konzern.

Bei einer Gesprächsrunde in Washington sagte China wiederum unter anderem zu, mehr amerikanische Güter und Dienstleistungen zu erwerben , darunter mehr landwirtschaftliche Produkte. China will zudem den Schutz geistigen Eigentums verstärken.

Wilbur Ross

Wilbur Ross

Foto: CHIP SOMODEVILLA/ AFP

Ob der Konflikt damit auch gelöst werden kann, ist dennoch offen. Donald Trump will erreichen, dass China seinen milliardenschweren Handelsüberschuss reduziert. Die Vereinigten Staaten führen viel mehr Waren aus China ein, als sie dorthin exportieren.

Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua indes spricht jedenfalls nur noch von Details, die offengeblieben seien - und die jetzt bei dem Besuch von Ross in Peking verhandelt würden. Nach chinesischen Angaben wollen beide Seiten die gegenseitig angedrohten Strafzölle aussetzen und einen befürchteten Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften vermeiden.

apr/Reuters/dpa