Kritik an Grubes Millionen-Abfindung: ...und für den Zugverkehr fehlt das Geld

+++ Verkehrsminister Scheuer fordert Maß und Mitte bei Chef-Gehältern +++

Die Bahn hat keine Mittel, um den ganzen Winter Züge fahren zu lassen. Aber wenn ihr Chef geht, dann greift sie tief in die Tasche...!

So geschehen beim Abschied von Ex-Bahnchef Rüdiger Grube: Obwohl der im Januar 2017 selber gekündigt hatte, kassierte er noch einmal 2,3 Mio Euro Abfindung, berichtet die „Stuttgarter Zeitung“!

Aus Bahnkreisen wurde BILD dies bestätigt.

Die Opposition ist stinksauer! Das Unternehmen habe ohne Not viel Geld zum Fenster rausgeschmissen, wettert Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter. Hofreiter zu BILD: „Die Bahn hat weitaus drängendere Probleme, als den Abgang eines Chefs zu vergolden.“

Auch die Regierung kann das Finanzgebaren des staatseigenen Unternehmens nicht nachvollziehen. SPD-Fraktionsvize Sören Bartol zu BILD: „Da scheinen Maß und Mitte verloren gegangen zu sein.“

Auch Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) äußerte sich kritisch gegenüber BILD: „Das Vertrauensverhältnis zwischen Aufsichtsrat und Herrn Dr. Grube war zerrüttet. Daher war ein klarer Schnitt notwendig. Der Aufsichtsratsvorsitzende bekam vom Aufsichtsrat den Auftrag, Grubes Ausstieg finanziell abzuwickeln."

Zudem forderte er: „Dieses Beispiel zeigt auch: Wir brauchen eine neue Kultur in den Unternehmen des Bundes. Wir werden mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden künftig darauf achten, dass bei solchen Verträgen Maß und Mitte eingehalten wird."

(hak/CS)

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