Die Geschichte von Bremens ältestem Park: Als der Wall noch kein Wald war
… und was Sie sonst noch nicht wussten
Bremen – Sie liegen als Zickzack mitten in der City. Jeder Bremer fährt vorbei oder hindurch – doch die wenigsten wissen, was wir da für ein grünes Juwel haben!
Happy Birthday, unsere Wallanlagen werden dieses Jahr 220!
31 Hektar denkmalgeschütztes Gelände, inzwischen 2500 Bäume, 100 000 Quadratmeter Wasserfläche, rund 20 Denkmäler aus verschiedenen Epochen, 66 Parkbänke, 11 Gärtner, die sich täglich um alles kümmern!
BILD-Spaziergang mit Chef-Gärtner Ralf Mischke, der seit 30 Jahren über den Park wacht.
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Der „Vater“ der Wallanlagen: Gärtner Isaac Altmann gestaltete 1802 das Gelände im englischen Stil. Leicht versteckt ist der wunderschöne Theaterberg: „Hier stand damals ein Theater. Platz für 1 400 Zuschauer. Heute Bänke, umgeben von mehr Bäumen und Blumen, perfekter Ort für die Mittagspause“, empfiehlt Mischke.
Und in unserer grünen Lunge haben die Pflanzen und Tiere Vorfahrt: „Wir lassen der Natur hier ihren Raum. So mähen wir den Rasen nicht so tief, da sonst
90 % der Insekten weg wären, so können wir 70 % erhalten“, so der Gärtner.
Weiter geht‘s zur imposanten Schwarznuss. Sie ist 120 Jahre alt und erreicht rund 33 Meter Höhe. Urig wird es am Herdentor: Die Baum-Hasel gehört zum Urbestand und muss seit Jahren gestützt werden.
Doch die Wallanlagen sind in der Zeit geschrumpft. Der Platz, an dem heute das „GOP “ steht, gehörte damals noch zum Parkgelände. „Durch neue Straßenführungen und Umbauten haben wir an Platz verloren. Aber wir versuchen alles, damit der Ursprung erhalten bleibt.“
Und was wünscht sich Ralf Mischke für die Zukunft? „Die Wallanlagen sind mehr als eine Grünanlage. Es ist ein Gartendenkmal und sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen, von den Bremern und der Politik.“