Wahlkrimi bei OB-Wahl in Meißen: Raschke jubelt Richter weg!

Amtsinhaber Olaf Raschke (55, parteilos) bleibt weitere sieben Jahren die Spitze im Meißener Rathaus

Amtsinhaber Olaf Raschke (55, parteilos) bleibt weitere sieben Jahren die Spitze im Meißener Rathaus

Foto: Jürgen Männel
Von: Michael Deutschmann

Meißen – Die Oberbürgermeister-Wahl unterhalb der Albrechtsburg ist in einem Wahlkrimi entschieden worden: Amtsinhaber Olaf Raschke (55, parteilos) bleibt durch 97 Stimmen Vorsprung weitere sieben Jahren OB der 27000-Einwohner-Stadt.

Dabei lag im ersten Wahlgang vor zwei Wochen noch Ex-Bürgerrechtler Frank Richter (58, parteilos, unterstützt von Rot-Rot-Grün) vorn.

Der AfD-Kandidat zog für die zweite Runde zurück, in einem rauen Wahlkampf konnte am Ende Raschke (unterstützt von CDU, 43,5 Prozent) für sich verbuchen und Richter (42,6 Prozent) knapp überholen.

Zuvor war es in Meißen tagelang hoch her gegangen. Raschke-Unterstützer hatten Richter vorgeworfen, seine Rolle als Wendeheld während der Friedlichen Revolution 1989 zu übertreiben. Sponsoren und Richter-Sympathisanten kündigten im Gegenzug Sportvereinen die Verträge, weil sie Raschke unterstützten.

Richter nach der Niederlage: „Herr Raschke hat sich zuletzt in keiner Form von der AfD distanziert und folglich ist das Ganze offensichtlich ein knapper Wahlerfolg aufgrund vieler Stimmen von der AfD. Das macht mir große Sorgen für die Entwicklung hier.“ Wahlsieger Raschke zu BILD: „Ich hoffe, dass wir jetzt wieder zu sachorientierter Politik zurückkehren.“

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