BILD beim Junggesellen-Club: Wer heiratet, fliegt raus

Von: Von FRANZISKA RINGLEBEN und SYBILL SCHNEIDER (Fotos)

Hamburg – Der Haufen für Hamburgs größtes Osterfeuer wächst und wächst in Kirchwerder!

Seit einer Woche sammeln 16 junge Männer nach der Arbeit und am Wochenende Äste und Gestrüpp, karren alles mit Trecker und Anhänger hinter den Deich.

Was die starken Jungs aus den Vierlanden eint: Alle sind sie Mitglieder im „Unterhaltungsclub Gambrinus".

In keinem anderen Verein wechseln die Mitglieder so schnell wie bei Gambrinus. Denn hier dürfen nur Junggesellen ab 16 Mitglieder sein – und wer heiratet, fliegt raus!

Vorsitzender Jörn Bendhaake (22): „Das Osterfeuer ist unsere Hauptaufgabe. Ansonsten machen wir beim Vierländer Fünfkampf mit oder gehen zum Schießen."

Jeden letzten Freitag im Monat treffen sie sich in ihrem selbst gebauten Vereinsheim auf dem Hof eines Mitglieds – und besprechen, zu welchen Festen sie in den kommenden Wochen gehen...

Von den meisten aktuellen Mitgliedern waren schon Vater und Opa im Junggesellenverein. Denn Gambrinus hat eine lange Geschichte!

1895 wurde der Verein von fünf unverheirateten Männern aus Kirchwerder-Sande gegründet und nach dem Schutzheiligen der Bierbrauer benannt.

Ursprünglich durften nur Männer aus einem Umkreis von zwei Kilometern in den Verein. Bendhaake: „Weil uns aber die Mitglieder ausgingen, dürfen jetzt auch Junggesellen aus dem Gebiet zwischen Kirchwerder Landweg, Süderquerweg und Zollenspieker Hauptdeich rein."

Allerdings mit einem Jahr Probezeit. Wer nicht aus Kirchwerder-Sande kommt, muss sich erst einmal beweisen – dann wird abgestimmt.

Die Top-Geschichten aus Hamburg und Umgebung findet ihr auf Facebook, Twitter und natürlich auf hamburg.bild.de.

BILD Kaufberater: Hier gibt es die besten Produkte im Test!