Bremen nur auf Platz 14: Kann Werder-Trainer Kohfeldt Krise?

Werder wartet seit dem 4. Spieltag auf einen Sieg

Werder wartet seit dem 4. Spieltag auf einen Sieg

Foto: Witters
Von: Lena Wurzenberger und Roman Unger

Seit sieben Spielen ohne Sieg in der Liga. Als 14. nur noch zwei Pünktchen von Relegationsplatz 16 enfernt.

Werder ist zurück im Tabellenkeller – in der Krise!

Dazu kommt der Standard-Fluch (8 Gegentore) und immer wieder neue Rückschläge bei den Verletzten (u.a. Ömer Toprak, Niklas Moisander).

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Für den Bremer Trainer Florian Kohfeldt (37/seit Oktober 2017 im Amt) ist es die bisher größte Herausforderung in seiner Karriere als Chef. Wie bringt er Werder wieder zurück in die Erfolgsspur?

KANN KOHFELDT KRISE?

Noch bleibt der Bremer Coach entspannt. Kohfeldt: „Ich bin kämpferisch und will das lösen. Druck spüre ich nicht. Meine größte Sorge ist, dass die Mannschaft anfängt zu zweifeln an unserem Weg. Mein größtes Gut ist die Beziehung von mir zu der Mannschaft. Wenn ich da das Gefühl hätte, es passt etwas nicht, würde ich zweifeln.“

Fakt ist: Werder muss endlich Siege einfahren, sonst wird es bald noch ungemütlicher – auch in der Tabelle.

Kohfeldt: „Es ist natürlich das erste Mal, dass wir jetzt nicht vorher eine Phase hatten, in der wir 20 Punkte geholt haben. Dann würde es nicht so auffallen, wenn du 7. bis 12. bist und nach unten schon mal zehn Punkte Abstand hast. So gesehen ist es die schwierigste Phase meiner Karriere.“

Was hinterfragt der Chef?

► Kohfeldt und sein Trainer-Team hat der Standard-Fluch in den letzten Tagen besonders beschäftigt. Ein neuer Plan wurde entwickelt.

Kohfeldt: „Es ist einfach schlecht, was wir da machen. Wir werden in der kommenden Woche in jeder Einheit Standards haben. Um es noch mehr zu besprechen. In der Regel trainieren wir es nur donnerstags im Stadion. Es kann gut sein, dass ich aktiver dabei bin als im Zillertal.“

Assistent Ilia Gruev ist federführend beim Thema Standards, doch die letzte Verantwortung liegt bei Kohfeldt.

► Für die Profis herrscht trotz freiem Wochenende Reiseverbot. Kohfeldt: „Es ist gerade keine Zeit dafür, Kurz-Trips zu machen.“

► Auch die verbesserte Stadion-Infrastruktur kommt auf den Prüfstand (neue Analyseräume, Essbereich, Sitzungssaal). Kohfeldt: „Es gibt eine Rundumversorgung. Aber ist das immer gut, das so zu haben?“

► Rat holt sich der Bremer Coach bei Thomas Schaaf (mittlerweile Technischer Direktor), Klub-Psychologe Andreas Marlovits und Tennis-Trainer Jan de Witt, mit dem Kohfeldt regelmäßig im Austausch steht.

► Kohfeldt überdenkt die Trainingslager im Zillertal und in Grassau: „Da müsse wir Mut haben und vielleicht auch mal andere Entscheidungen treffen.“

Ob sein Krisenmanagement fruchtet, wird sich frühestens beim Heimspiel gegen Schalke (23.11.) zeigen...

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