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Vorwahlkampf zur US-Präsidentschaft Republikaner setzen erste TV-Debatte an – Trump lässt Teilnahme offen

Der Vorwahlkampf in den USA nimmt Fahrt auf: Am 23. August sollen die republikanischen Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur erstmals im Fernsehen gegeneinander antreten. Donald Trump ziert sich.
Donald Trump am 10. November 2015 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin: Damals nahm er an den TV-Duellen der Republikanischen Partei teil – mit Erfolg

Donald Trump am 10. November 2015 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin: Damals nahm er an den TV-Duellen der Republikanischen Partei teil – mit Erfolg

Foto: Scott Olson/ Getty Images

Die Republikaner in den USA planen für den 23. August eine erste Fernsehdebatte mit ihren aussichtsreichsten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2024. Wie das Nationalkomitee der Republikaner (Republican National Committee, RNC) mitteilte, sollen zu dem TV-Duell nur Kandidaten zugelassen werden, die unter anderem in einer anerkannten Umfrage mindestens ein Prozent Zustimmung erhalten und 40.000 einzelne Wahlkampfspenden verbuchen können. Zudem sollen sich die Teilnehmer per Unterschrift vorab dazu verpflichten, den republikanischen Vorwahlsieger zu unterstützen.

Ex-Präsident Donald Trump, laut Umfragen derzeit der aussichtsreichste republikanische Bewerber, hat bisher jedoch offen gelassen, ob er einen anderen Kandidaten unterstützen würde. Dies hänge davon ab, »wer das ist«, sagte Trump im Februar in einem Radiointerview. Er ließ ebenfalls offen, ob er überhaupt an den Fernsehdebatten teilnehmen werde, schließlich führe er das Kandidatenfeld mit großem Vorsprung an.

Derzeit liegt Trump  bei 54 Prozent, der zweitplatzierte Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, bringt es auf 21 Prozent, alle anderen liegen noch weiter abgeschlagen dahinter im einstelligen Prozentbereich.

Das RNC verpflichte sich zu einem »fairen, neutralen und transparenten Vorwahlprozess« mit dem Ziel, für den nominierten Kandidaten die »bestmöglichen Voraussetzungen« für einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 zu schaffen, teilte RNC-Chefin Ronna McDaniel mit.

Möglicherweise zweites TV-Duell am darauffolgenden Tag

Die erste TV-Debatte soll in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin stattfinden. In dem politisch umkämpften Swing State hatte der Demokrat Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 um nur rund 20.000 Stimmen vorne gelegen.

Bisher sind bei den Republikanern sieben halbwegs aussichtsreiche Kandidaten in das Rennen um die Präsidentschaft eingestiegen. Sollte sich das Kandidatenfeld vergrößern, will das RNC die Debatte am 23. August um eine zweite am folgenden Abend erweitern.

Trump hatte im vergangenen November verkündet, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten zu wollen. In den folgenden Monaten stiegen unter anderem die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, der afroamerikanische Senator Tim Scott und der frühere Gouverneur des Südstaates Arkansas, Asa Hutchinson, in das Rennen ein. Trumps mutmaßlich gefährlichster innerparteilicher Rivale – DeSantis – machte vergangene Woche seine Präsidentschaftsbewerbung offiziell.

jso/AFP/AP