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US-Präsidentschaftswahl Amazon führt Wahlkampfspenden per Alexa ein

Im US-Wahlkampf sammeln Kandidaten Wahlkampfspenden in Millionenhöhe. Amazons Alexa hilft ihnen bald dabei. Ab Oktober sollen Nutzer per Sprachsteuerung bis zu 200 Dollar an registrierte Kandidaten spenden können.
Foto: Peter Hobson/REUTERS

In den USA sollen Bürger künftig via Alexa Geld an Kandidatinnen und Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2020 spenden können. Das kündigte Amazon auf einem firmeneigenen  Blog an. Über den Befehl "Alexa, spende [Summe] an [Kandidatenname] sollen Zuwendungen von 5 bis 200 Dollar geleistet werden können. Kandidaten müssen sich für diese Funktion, die ab Oktober zur Verfügung stehen soll, zunächst registrieren lassen.

Amazon kündigte weitere neue Features bezüglich des Präsidentschaftswahlkampfes an. Alexa soll künftig auch Fragen beantworten können wie "Wer kandidiert?", "Wann ist die nächste Debatte?" oder "Welche Meinung hat dieser Kandidat zu jenem Thema?"

Alexa selbst hat laut Amazon aber keine eigene Meinung zu Themen oder Kandidaten. Man kooperiere mit "unparteiischen Unternehmen, um Kunden Informationen über Umfragen, Abstimmungen, Ergebnisse und mehr zur Verfügung zu stellen." In seinen FAQs beantwortet Amazon auch die Frage: "Wie verhindere ich unabsichtliche Spenden?" Man könne in den Einstellungen einen vierstelligen Voice Code aktivieren.

Amazons intelligenter Lautsprecher steht immer wieder im Verdacht, als Abhörvorrichtung missbraucht zu werden. Im April wurde bekannt, dass Amazon-Mitarbeiter teilweise Privatgespräche mithören und protokollieren - angeblich, um die Sprachsteuerung zu verbessern. Betroffene Kunden bekommen davon aber nichts mit.