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Temperaturen bis 40 Grad Deutschland drohen neue Hitzerekorde

Wird in Deutschland ein historischer Hitzerekord aufgestellt? Laut Deutschem Wetterdienst ist dies möglich. In Nordrhein-Westfalen wurde bereits der heißeste Tag des Jahres registriert.
Ein Junge springt im Freibad am Brauweg in Göttingen vom 3-Meter-Turm ins Wasser.

Ein Junge springt im Freibad am Brauweg in Göttingen vom 3-Meter-Turm ins Wasser.

Foto: Swen Pförtner/DPA

Das Hoch "Ulla" bringt Deutschland immer mehr ins Schwitzen: Die Hitze soll am Mittwoch vielerorts ihren Höhepunkt erreichen. Im Südwesten steigen die Temperaturen voraussichtlich auf bis zu 39 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. "Im Saarland und im Rheintal kratzen wir an der 40-Grad-Marke", sagte der DWD-Meteorologe Andreas Friedrich. In Nordrhein-Westfalen und im Norden sollen die Temperaturen dagegen etwas zurückgehen.

Wird nun ein historischer Hitzerekord aufgestellt? "Ausschließen kann man es nicht. Aber es ist nicht das wahrscheinlichste Szenario", sagte Friedrich. Den Rekord in Deutschland hält das bayerische Kitzingen: Sowohl am 5. Juli 2015 als auch am 7. August 2015 registrierte der DWD an der dortigen Messstation 40,3 Grad Celsius.

Allerdings seien die Werte für den Frühsommer sehr hoch. Deshalb ist es wahrscheinlicher, dass ein Juni-Rekord aufgestellt wird. Für den Monat wurde der höchste Wert am 27. und 28. Juni 1947 mit 38,5 Grad im baden-württembergischen Bühlertal gemessen.

Bislang heißester Tag des Jahres - DWD misst 36,8 Grad in Düsseldorf

Vor allem in NRW war es schon am Dienstag sehr heiß. An vielen Schulen gab es hitzefrei. Nach vorläufigen Zahlen wurden am Nachmittag am Düsseldorfer Flughafen 36,8 Grad gemessen. Bestätigt sich der Düsseldorfer Messwert, wäre dies auch die höchste am Dienstag vom DWD in Deutschland gemessene Temperatur und der bisherige Jahres-Höchstwert bundesweit.

Der Messwert vom Düsseldorfer Flughafen bedeute einen neuen Stationsrekord für Juni, sagte DWD-Meteorologe Erwin Hafenrichter in Essen. Der bisherige Höchstwert lag bei 35,2 Grad. Von der höchsten jemals in einem Juni in NRW gemessenen Temperatur blieb der Wert aber noch ein Stück entfernt: In Herten im Kreis Recklinghausen hatte das Thermometer im Juni 2002 genau 38,3 Grad angezeigt.

Heiß war es am Dienstag auch an vielen anderen Orte. Ob am Bodensee, in München oder im Berliner Lustgarten: Überall suchten die Menschen Erfrischung.

Auch Italien leidet unter der Hitze

Auch andere europäische Länder haben unter extremer Hitze zu leiden. Im Süden Frankreichs werden am Donnerstag und Freitag Spitzenwerte von mehr als 40 Grad erwartet. Und vor allem große Städte wie Paris kämpfen bei diesem Wetter mit schlechter Luft.

Nachdem es in Italien im Mai viel geregnet hatte, sind die Temperaturen auch dort zuletzt gestiegen. Am heißesten soll es Ende der Woche werden, für Turin sagte der Wetterdienst 3bMeteo Temperaturen von bis zu 42 Grad voraus.

Auf dem 2128 Meter hohen Berg Pilatus bei Luzern in der Schweiz fiel am Dienstagmorgen schon vor 10 Uhr ein Hitzerekord: Es wurden in der Höhe 21,7 Grad gemessen. Dies seien 0,1 Grad mehr als beim bisherigen Rekord am 18. Juni 2013, teilte der private Wetterdienst MeteoNews mit.

bam/dpa

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