Enger Trump-Vertrauter fordert „überwältigenden“ Militärangriff gegen den Iran
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Erst droht US-Präsident Donald Trump mit der Vernichtung des Irans, nun schlägt einer seiner Vertrauten, Senator Lindsey Graham, in die gleiche Kerbe: Er fordert einen „überwältigenden“ Militärangriff.
Der republikanische Senator Lindsey Graham hat einen „überwältigenden“ Militärangriff auf den Iran gefordert. Graham, der als Vertrauter von Präsident Donald Trump gilt, äußerte sich am Montag nach einem Treffen mit dem Nationalen Sicherheitsberater John Bolton. Dieser ist bekannt für seine aggressive Haltung gegenüber Teheran.
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Graham schrieb bei Twitter, es sei klar, dass der Iran in den vergangenen Wochen „amerikanische Interessen im Irak“ bedroht habe. Falls das Land seine Drohungen gegen amerikanisches Personal „aktiviere“, müssten die USA mit einer „überwältigenden militärischen Reaktion“ dagegenhalten.
Der demokratische Abgeordnete Ruben Gallego hielt dagegen. Er habe dieselben Geheimdienstunterlagen einsehen können wie Graham, twitterte er. Gallego warf dem Republikaner vor, deren Inhalt nicht richtig wiedergegeben zu haben. Stattdessen ziehe der Republikaner „die Schlussfolgerung, die er für sich und für die Medien will“, schrieb Gallego.
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Sicherheitsberater Bolton hatte bereits vor seinem Amtsantritt im Weißen Haus einen Militäreinsatz gegen den Iran gefordert. Trump hatte in der Vergangenheit betont, er wolle keinen Krieg mit dem Iran. Am Sonntag drohte der für seine impulsiven Twitter-Botschaften bekannte Präsident allerdings mit der Vernichtung des Landes: „Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Irans sein. Bedroht nie wieder die USA“, schrieb Trump.
Der Iran bezeichnete diese Drohungen Trumps als zwecklos. „Trump hofft, das zu erreichen, was Alexander (der Große) und Dschingis (Khan) und andere Aggressoren (gegen den Iran) nicht erreicht haben“, twitterte Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Montag. Der Iran sei laut Sarif noch da, die Aggressoren dafür schon lange weg. Wirtschaftsterrorismus und Völkermordabsichten würden nicht, wie von Trump gedacht, das Ende des Irans bedeuten. „Drohe niemals einem Iraner, aber versuch es mal mit Respekt … es funktioniert“, so der iranische Chefdiplomat.