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  3. Busunglück auf Madeira: Rücktransport der Überlebenden in Bundeswehr-Airbus beginnt

Panorama Bundeswehr-Airbus auf Madeira

Fliegende Intensivstation holt Verletzte nach Deutschland

„Fliegendes Krankenhaus“ erreicht Madeira

Die meisten Überlebenden der Buskatastrophe von Madeira haben die portugiesische Ferieninsel verlassen. Ein speziell ausgerüsteter Airbus der Luftwaffe ist mit den meisten Verletzten auf dem Weg nach Deutschland.

Quelle: Reuters

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Nach der Buskatastrophe auf Madeira mit 29 Toten beginnt der Rücktransport der überlebenden deutschen Urlauber.
  • Ein Flugzeug der Bundeswehr steht auf dem Cristiano-Ronaldo-Flughafen der portugiesischen Ferieninsel bereit.
  • Noch am Samstag sollen zwölf deutsche Urlauber in ihre Heimat ausgeflogen werden.

Nach der Buskatastrophe auf Madeira mit 29 Toten hat der Rücktransport der überlebenden deutschen Urlauber begonnen. Ein MedEvac-Airbus der Luftwaffe war am frühen Samstagmorgen von Köln-Wahn Richtung Madeira gestartet. Er nahm dort Verletzte des Busunglücks vom Mittwoch auf und flog nach Deutschland.

Samstagmittag gegen 13 Uhr startete der Airbus in Madeira. An Bord waren neben Ärzten zwölf Patienten, nach portugiesischen Medienberichten sechs Männer und sechs Frauen. Sie waren bei dem Busunglück in dem Ort Caniço am Mittwochabend teilweise schwer verletzt worden. Die Flugzeit bis Deutschland beträgt etwa drei Stunden. Eine verletzte Deutsche war nach Angaben der Klinikleitung noch nicht transportfähig und blieb zunächst im Krankenhaus in der Inselhauptstadt Funchal.

Der Airbus A310 MedEvac ist die fliegende Intensivstation der Bundeswehr. Die Luftwaffe bezeichnet die Maschine als „wichtiges Glied in der Rettungskette zur medizinischen Evakuierung schwer und schwerstverletzter Personen über große Distanzen“.

Das medizinisch ausgerüstetes Spezialflugzeug der Bundeswehr landete am Samstagmorgen auf dem Cristiano-Ronaldo-Flughafen der portugiesischen Ferieninsel, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Kurz nach der Landung wurden bereits die ersten Verletzten an Bord des Airbus gebracht.

Nach dem Busunglück auf Madeira - Rücktransport der Verletzten
Ein Verletzter wird auf dem internationalen Flughafen Funchal in das Flugzeug der deutschen Luftwaffe gebracht
Quelle: dpa/Armando Franca

Insgesamt wurden Karfreitag noch 16 der 28 Verletzten im Krankenhaus von Funchal behandelt. Der Reisebus mit Dutzenden deutschen Urlaubern war am frühen Mittwochabend in dem Ort Caniço von der Straße abgekommen, hatte sich überschlagen und war einen Abhang hinunter auf ein Haus gestürzt. Als Ursache gilt ein Bremsversagen als wahrscheinlich, offizielle Ermittlungsergebnisse gab es aber noch nicht.

„Portugal trauert, Deutschland trauert“

Überlebende und ihre Angehörigen nahmen am Karfreitag in Funchal an einem Gedenkgottesdienst teil. Zu der Trauerfeier hatte die Pfarrerin der deutschsprachigen evangelischen Kirche auf der Atlantikinsel, Ilse Everlien Berardo, in der Kirche Igreja Presbiteriana eingeladen.

PORTUGAL-ACCIDENT/MADEIRA
Portugals Präsident Marcelo Rebelo legt Karfreitag an der Unglücksstelle einen Kranz nieder
Quelle: REUTERS

Einige der Gäste hätten deutliche Verletzungen am Körper und im Gesicht gehabt, berichtete die Zeitung „Correio da Manhã“ am frühen Abend. Die 45-minütige Veranstaltung, an der auch Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa teilnahm, fand hinter verschlossenen Türen statt. „Portugal trauert, Deutschland trauert, und die Solidarität kommt aus dem Herzen beider Nationen, und nicht nur dieser beiden Nationen“, sagte Berardo vor Beginn der Trauerfeier. „Wir sind dankbar für alle tröstlichen Worte.“

Ursache von Busunglück auf Madeira weiterhin ungeklärt

Nach dem Busunglück mit 29 Toten liegen noch immer 16 Verletzte im Krankenhaus. Die genaue Ursache für den Unfall ist auch weiterhin nicht geklärt. Derweil sind die ersten Angehörigen der Opfer auf Madeira eingetroffen.

Quelle: WELT/ Peter Haentjes

dpa/tsch/cwu

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